Die erste dänische Liga ist in der Winterpause. Damit hat auch Vincent Müller, bis zum Sommer noch Stammkeeper des MSV Duisburg, mal Zeit zum Durchatmen. Zeit für eine Zwischenbilanz.
Aus persönlicher Sicht läuft es bei Aalborg BK. Müller ist Stammtorwart, hat in der Liga bis auf ein Spiel jede Partie über 90 Minuten absolviert. 16 Spiele stehen schon zu Buche.
Auch Aalborg selbst spielt als Tabellenneunter von zwölf Teams eine passable Runde. Nach 22 Spielen wird die Tabelle geteilt. Die Top-sechs spielen den Meister aus, die anderen sechs Teams zwei Absteiger.
Müller und Aalborg wären nach aktuellem Stand in der Abstiegsrunde. Neun Punkte Rückstand auf Platz sechs bei noch fünf ausstehenden Spielen lassen auch kaum mehr auf eine Trendwende hoffen.
Apropos Trendwende: Die täte Aalborg überhaupt gut. Der bisher letzte Ligasieg datiert vom 29. September. Seit dem 3:0 gegen SönderjyskE sind nur noch vier Punkte hinzugekommen.
Vincent Müller wurde beim 1. FC Köln ausgebildet
Müller, gebürtiger Kölner, lernte das Fußballspielen bei der SG Worringen, ehe er im Jahr 2007 in den Jugendbereich des 1. FC Köln wechselte. Bei den Geißböcken durchlief er sämtliche U-Mannschaften bis zur U19, ehe er im Sommer 2019 zu den Würzburger Kickers wechselte.
Dort hatte er die Gelegenheit, erstmals Drittligaluft zu schnuppern. Das tat er auch gleich in 25 Ligaspielen. Ein Jahr später rief das gleich den niederländischen Topklub PSV Eindhoven auf den Plan, der Müller gegen 500.000 Euro unter Vertrag nahm. Bei den Niederländern konnte er sich aber nicht durchsetzen, absolvierte im zwei Jahren nur 27 Zweitligaspiele für die zweite Mannschaft.
So kam er im Sommer 2022 ablösefrei zum damaligen Drittligisten MSV Duisburg. In zwei Jahren war Müller Stammkeeper, absolvierte 65 Drittligaspiele für die Zebras. Im Sommer 2024 folgte der Sturz in die Regionalliga und Müller wechselte nach Aalborg.
"Ich hatte auch die Option in Deutschland zu bleiben, hätte innerhalb der 3. Liga oder in die 2. Bundesliga wechseln können. Bei Aalborg hat mich einfach das Gesamtpaket überzeugt. Die Verantwortlichen haben mir das Gefühl gegeben, mich unbedingt haben zu wollen. Sie kannten all meine Szenen - sogar aus Würzburger Zeiten. Und ich habe mir zuvor noch persönlichen Rat geholt", sagte Müller im November 2024 gegenüber RevierSport. Der Schritt hat sich ausgezahlt.